Geschichte des Museums

Den Gedanken, die Geschichte der Korbindustrie und die Bedeutung der Korbmacherei überhaupt in Form einer Ausstellung darzustellen, gab es schon im späten 19. Jahrhundert. So waren 1896, als die Michelauer das 100-jährige Jubiläum der Korbmacherzunft feierten (26 Jahre zu spät, wie wir heute wissen), nicht nur zeitgenössische Arbeiten, sondern auch historische Körbe sowie schriftliche Zeugnisse ausgestellt worden, allerdings nur wenige Tage lang.

Tafel Gebrüder Puppert Tafel - Das Museum

Tafel Geschichte Flechthandwerk

 

1928 / 1929 war es dann aber soweit: In einem Zimmer der Michelauer Schule wurden für Unterrichtszwecke eine Ausstellung von Körben, Werkzeugen und Korbhändlerkatalogen eingerichtet. Diese Sammlung wurde nun von hervorragenden Michelauer Korbmachern, Industriellen und Lehrern der Fachschule für Korbflechterei in Lichtenfels - vor allem Christoph Will (1901-1991) und Dr. Klaus Stammberger (1889-1968) seien hier genannt - zum Museum ausgebaut.

 

1934 wurde die Sammlung in drei Räumen des damals neuen Rathauses präsentiert und am 14. Oktober 1934 als "Oberfränkisches Korbmuseum" eröffnet.

 

1935 änderte man den Namen in "Ostmärkisches" und 1936 schließlich in "Deutsches Korbmuseum". Geleitet wurde das Museum lange Zeit vom damaligen Zeichenlehrer und späteren  Direktor der Lichtenfelser Korbfachschule Christoph Will. Nach dem Umzug des Museums in das Stölzel-Haus 1967 wurden die Räume sukzessive für museale Zwecke umgebaut, zuletzt der Nordflügel im Jahr 1990.

 

Damit war auch eine grundlegende Neukonzeption und Neugestaltung des Museums verbunden, durchgeführt vom damaligen ehrenamtlichen Museumsleiter, Fachschuldirektor Alfred Schneider, zusammen mit der Landesstelle für die Betreuung der nichtstaatlichen Museen in Bayern (Dr. Fuger). Heute umfasst das Museum eine Ausstellungsfläche von etwa 850 qm in 26 Schauräumen. Seit 1990 gibt es eine hauptamtliche Museumsbetreuung.