Biberbach Sanierung

Neugestaltung des Biberbachtals

umgestaltetes Gelände Biberbach

  

  













Erster Abschnitt der Neugestaltung des Biberbachtals: Sandfang fertig

Nach nur drei Tagen Bauzeit ist der 1. Abschnitt fertig. Der Bachlauf ist verlängert, tiefer gelegt und muss durch einen sogenannten Sandfang fließen, wo er die mitgeschwemmte Sandfracht ablagern soll. Von Zeit zu Zeit kann diese hier gesammelt entnommen werden. Das ist der eine Nutzen.

Doch auch ökologisch konnte viel gewonnen werden. Der ehemalige Bachlauf ist in weiten Teilen erhalten geblieben und dient als Altwasser z.B. Fischen als Kinderstube. Dazu wurden einige bei den Arbeiten angefallene Altholzstücke zur Strukturanreicherung und als Schutz für Jungfische eingebracht. Das nun wieder sich schlängelnde (=mäandrierend) Bachbett ist ca. einen Meter tief und bietet willkommenen Lebensraum. Kurz nach Fertigstellung konnten schon zahlreiche Jungfische beobachtet werden.

Auch einige Libellenarten sahen sich am Ort des Geschehens um. Einige dieser Libellenarten sind sogenannte Pioniere, also Erstbesiedeler neu entstandener Lebensräume. Fünf verschiedene Arten konnten kurz nach der Fertigstellung gezählt werden.

Absoluter Höhepunkt war aber ein Eisvogel, der stahlblau im Sonnenlicht den neuen Bachlauf entlang flog. Erst als er den Baggerfahrer und mich (Manfred Rauh) bemerkte, drehte er spektakulär leuchtend über die angrenzenden Wiesen ab. Alles in allem denke ich, sind wir im Biberbachtal im Sinne der Artenvielfalt mit unseren von der Gemeinde Michelau i.OFr. angeregten und aktiv unterstützten Maßnahmen auf dem richtigen Weg. Danke an die Ausführenden der Firmen Rauch, Garten- und Landschaftsbau (Mistelfeld) und Fa. Krauß, Baggerarbeiten (Lichtenfels).



umgestaltetes Gelände Biberbach

Das umgestaltete Gelände. Der Bach hat seinen Lauf vom Rand wieder in die Mitte verlegt bekommen, ein Sandfang (Vordergrund) ist entstanden und der alte Bachlauf kann als Altarm als Kinderstube für z.B. Fische dienen.



Neuer Bachlauf schon erkennbar

Nach zwei Tagen Arbeit ist schon viel geschafft. Der neue Bachlau ist im hinteren Teil schon fertig gestaltet und bereits mit dem alten Bachlauf verbunden. Im Vordergrund des Bildes erkennt man, wie der Sandfang entsteht. Ein "Damm" trennt ihn vom Bachlauf.


Stillgewässer Biberbach

Der neu gestaltete mäandrierende Bachlauf; im Vordergrund der entstehende Sandfang (Stillgewässer)



Einweisung für den Sandfang


Bagger im Gelände Biberbach

Der Bagger bearbeitet das Gelände


Nach Einholen der Genehmigungen und Ausschreibungen sowie einigen Vorgesprächen konnte am Freitag, den 26. Juni 2009 die Umsetzung der ehrgeizigen ökologischen Neugestaltung im unteren Bieberbachtal begonnen werden. Als erste Maßnahme wird das früher begradigte Bachbett wieder mäandrierend ("schlängelnd") angelegt. Gleichzeitig wird ein Sandfang eingearbeitet, der die ungeheuere Sandfracht des Biberbachs auffangen soll. Ziel ist es, so nach und nach die Auflandung des Bachs zu verhindern bzw. wieder umzukehren.


Ökologische Aufwertung des Biberbachtals


Vermessung Biberbach Norbert Wich

Das Niveau wurde zusammen mit dem Leiter des Bauhofs vermessen



Michelau i.OFr. war eine der ersten Gemeinden im Landkreis, die einen kompletten Gewässerentwicklungsplan für ihre Gewässer dritter Ordnung erstellen hat lassen. Damit kann man einen wichtigen Punkt der EU-Wasserrahmenrichtlinie abhaken. Doch jetzt geht die Arbeit erst los. Die Planung muss umgesetzt werden. Aus diesem Grund sprach die Gemeinde Michelau i.OFr. ihren Partner für solche Arbeiten an - den Landschaftspflegeverband. 

Im Sommer begannen erste Arbeiten zu diesem sehr ehrgeizigen Projekt, das nicht nur ökologische Verbesserungen für den Bieberbach im Bereich östlich des Hochwasserdamms (rund um den Wertstoffhof) bringen soll, der hier sehr begradigt ist, sondern auch der Flora und Fauna der Feuchtlebensräume neuen Lebenraum bringen soll.



Fällarbeiten

Erster Schritt war die Fällung der vor ca. 40 Jahren angepflanzten Hybrid-Pappeln. Es handelt sich nicht um eine nicht-heimische Baumart, die zudem schnell vergreist, also sehr schnell brüchige Äste bekommt, die eine Gefährdung entlang der Straße sein könnten.